Ziele und Konzept

Leitidee der Arbeit des ÖBZ ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Das ÖBZ wurde im Juli 2001 eröffnet und ist eines der wenigen großstädtischen Umweltbildungszentren in Deutschland. Es bietet ein breitgefächertes Programm zu Umweltthemen und Zukunftsfragen an, das von den beiden Trägern in enger Kooperation gestaltet wird.

Nachhaltige Entwicklung bedeutet, zu „gewährleisten, dass die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt werden, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zur Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse zu gefährden" (Bericht der UN-Kommission für Umwelt und Entwicklung/ Brundtland-Bericht 1987). Mit der auf der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro beschlossenen ‘Agenda 21’ verständigten sich 179 Staaten darauf, das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung umsetzen zu wollen. Seit der Konferenz von Rio reifte zunehmend die Erkenntnis, dass die großen ökologischen und politischen He-rausforderungen der nächsten Jahrzehnte (Ressourcenknappheit, Bevölkerungsdynamik, Welternährung und Klimaschutz) nur durch umfassende Kooperation möglichst aller gesell-schaftlich relevanten Gruppen und unter aktiver Beteiligung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger zu bewältigen sind.
 
Mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen hat sich die Weltgemeinschaft 2015 auf 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Developement Goals, kurz SDG) geeinigt. Das Neue daran: Sie sind universell gültig und nehmen somit auch die Industrieländer in die Verantwortung.
 
Im Sinne dieses Bildungsverständnisses legt das ÖBZ als Umweltstatdion einer Großstadt seinen Schwerpunkt auf die zukunftsfähige Entwicklung im urbanen Raum. Ein besonderer Schwerpunkt liegt deshalb auf Veranstaltungen zu großstädtischen Themen. Dabei werden die engen Zusammenhänge zwischen ökologischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklungen anhand konkreter Beispiele veranschaulicht, aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und Anregungen für das eigene Handeln gegeben.
Das ÖBZ richtet sich mit seinen Angeboten an ein breites Zielgruppenspektrum - von Kindern, Jugendlichen und Familien bis zu Senioren und Multiplikatoren. Dabei werden vielfältige Veranstaltungsformen angeboten: Vorträge, Seminare, Exkursionen, Workshops, Arbeitskreise, Foren, Aktionstage und Projekte. Theorie und Praxis sind eng miteinander verknüpft.

Ein wichtiges Ziel des ÖBZ ist die Förderung von Schlüsselkompetenzen, die dazu befähigen, sich eine eigene Meinung zu bilden, aktuelle Fragen selbstständig zu beurteilen und sich an gesellschaftlichen Prozessen aktiv zu beteiligen. Solche Kompetenzen sind z.B. vernetztes Denken, interdisziplinäres Herangehen an Probleme und Kooperationsfähigkeit. Bürgerbeteiligung und bürgerschaftliches Engagement sind daher zentrale Themen im ÖBZ. Sie werden sowohl theoretisch (Methoden der Beteiligung) als auch praktisch (konkrete Beteiligungsprojekte, z.B. zur Gestaltung des ÖBZ-Geländes) aufgegriffen.

Darüber hinaus spielen Ansätze, die neue Zugänge zum Thema „Nachhaltigkeit" ermöglichen (z.B. im Zusammenspiel mit Kultureller Bildung und Globalem Lernen), im ÖBZ eine wichtige Rolle.
 
Seit 2009 gilt in Deutschland die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung. Unter dem Begriff „Inklusion" regelt sie verbindlich, dass allen Menschen, auch mit Behinderungen, der Besuch allgemeiner Bildungsveranstaltungen ermöglicht werden soll. Gemäß diesem Auftrag sind auch wir bemüht, dass alle Menschen, mit und ohne sichtbare Behinderungen, an unseren Bildungsprogrammen teilhaben können – Bitte sprechen Sie uns an. Wir werden dann versuchen, durch entsprechende Abstimmungen Inklusion zu ermöglichen.
 
Leitlinien und Ziele für die Arbeit des ÖBZ wurden von den beiden Trägern bereits 2001 zur Gründung des ÖBZ in einem gemeinsamen Konzept zusammengefasst.
Zum Herunterladen: ÖBZ-Konzept
 
Das Münchner Umwelt-Zentrum hat zudem ein pädagogisches Konzept "Mit Kopf, Herz und Hand" als Orientierungsrahmen für seine Arbeit entwickelt.
Zum Herunterladen: Pädagogisches Konzept des Münchner Umwelt-Zentrums