Saatgut


Mit den Jahren sammelten wir viele Erfahrungen mit der Ernte des eigenen Saatguts v.a. unserer Nutzpflanzen. Anfangs waren es Erkenntnisse, die durch rein praktisches Ausprobieren gewonnen wurden; so stellte sich z.Bsp. heraus, dass sich manche Gemüsearten (wie Kürbisse oder Karotten) nicht ohne eigenes Zutun andere (wie Gartenbohnen) dagegen recht einfach vermehren lassen.

Inzwischen hat sich eine Gärtnerin bei Arche Noah zur Samengärtnerin fortgebildet und mit ihrem Wissen die Saatgutvermehrung im Experimentiergarten nach und nach professionalisiert.

Über dieses Interesse wurde auch der poltische Aspekt des Themas Saatgut sensibilisiert:

Denn sein Gemüse selber zu vermehren macht nicht nur Spaß, aus verschiedenen Gründen sind viele alte Nutzpflanzen-Sorten bedroht oder bereits verschwunden, der Erhalt der Sortenvielfalt ist in Zukunft deshalb auf die Verbraucher und GärtnerInnen angewiesen, die bereit sind, von den Sortenlisten und somit aus dem Handel verschwundene Sorten in ihren Gärten zu erhalten.

 

Sortenerhalt - wozu?

Die unterschiedlichen Sorten sind aufgrund unterschiedlicher Standortbedingungen entstanden und dadurch optimal an die Verhältnisse ihrer jeweiligen Regionen angepasst. Sortenvielfalt ist somit eine über lange Zeit gewachsene genetische Ressource, die nicht zuletzt für die Ernährungssicherheit eine bedeutende Rolle spielt.

Wenige einzelne "optimierte" und patentierte Nutzpflanzensorten nützen weniger gegen den Welthunger, sondern eher der Profitgier der Saatgutmonopolisten.


Das Ökologische Bildungszentrum ist ein geeigneter Ort, um - ausgehend von den praktischen Erfahrungen und Aktivitäten im Garten - als Forum für Austausch, Information für dieses Thema zu sensibilisieren und Verhaltensänderungen beim Verbraucher anzuregen.

Unsere Kompetenzen konzentrieren sich diesbezüglich in den letzten Jahren auf den Sortenerhalt der Bohnenvielfalt.