ÖBZ-Bildungsprojekt "Nachwachsende Rohstoffe"
Ausgelöst durch die Diskussion über Maßnahmen zum Klimaschutz und die zunehmende Knappheit fossiler Rohstoffe und sind nachwachsende Rohstoffe verstärkt in den Blickpunkt gerückt. Nachwachsende Rohstoffe können z.B. für die Produktion von Textilien, Industriefasern, Baustoffen (z.B. Dämm-Materialien), Biokunststoffen, Farben, Ölen und Kraftstoffen genutzt werden. Die intensive öffentliche Diskussion um Bio-Sprit hat aber gezeigt, dass nicht jede Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen auch nachhaltig ist. Eine differenzierte Betrachtung ist daher wichtig. In Abhängigkeit von Anbaumethoden und Verarbeitungswegen weisen Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen eine sehr unterschiedliche Ökobilanz auf. Das Thema ist sehr gut geeignet, um wichtige Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung zu veranschaulichen, z.B.
- die engen globalen Verknüpfungen zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Entwicklungen,
- die Notwendigkeit eines intelligenten Umgangs mit Ressourcen: Von der Gewinnung und Verarbeitung über bewussten und sparsamen Verbrauch bis zu Verwertung und Recycling.
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Das Bildungsprojekt „Nachwachsende Rohstoffe" wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit gefördert. Ziele des Projektes sind:
- die Entwicklung exemplarischer Veranstaltungsbausteine zum Thema für verschiedene Zielgruppen, die auch von anderen Bildungseinrichtungen eingesetzt werden können
- die Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung nachwachsender Rohstoffe in lebendiger und anschaulicher Form aufzuzeigen eine kritische und kreative Auseinandersetzung mit der lokalen und globalen Produktion und Nutzung nachwachsender Rohstoffe anzuregen
- Anstöße für einen bewussten Lebensstil und Konsum zu geben, durch den weniger Ressourcen verbraucht werden
- bei den Teilnehmer/innen und Mitwirkenden Schlüsselkompetenzen wie vernetztes Denken, die Fähigkeit zu interdisziplinärem Herangehen, Planungskompetenz und Kooperationsfähigkeit zu fördern
- modellhaft auf dem ÖBZ-Gelände einen anschaulichen Experimentier- und Demonstrationsgarten „Nachwachsende Rohstoffe" zu entwickeln, der als Basis und Ausgangspunkt für die Veranstaltungen dient. Nachwachsende Rohstoffe können hier direkt angebaut, geerntet und für Workshops und Aktionen verwendet werden.
Der Themengarten „Nachwachsende Rohstoffe" auf dem ÖBZ-Gelände ist jederzeit öffentlich zugänglich. Angebaut werden Energiepflanzen (Weiden und Chinaschilf), Ölpflanzen (Sonnenblumen, Leindotter, Soja), Stärkepflanzen (Kartoffel und Topinambur), Faserpflanzen (Faser-Lein und Brennnessel) sowie Färbepflanzen (Färberkamille und Färberdistel). Ein Lehrpfad informiert über Anbau und Verwendungsmöglichkeiten dieser Pflanzen.
Bei der Entwicklung und Erprobung von Veranstaltungsbausteinen zum Thema stehen folgende Ansätze im Mittelpunkt:
Die Entwicklung und Erprobung der Angebote wird durch eine Evaluation der Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung) begleitet.
Ökologisches Bildungszentrum München
Englschalkinger Straße 166
81927 München
Dr. Ulrike Wagner (Münchner Volkshochschule, Erwachsenenbildung)
Telefon: 089 – 93 94 89-61, ulrike.wagner(at)mvhs(dot)de
Frauke Feuss (Themengarten)
Telefon: 089 – 93 94 89-72, frauke.feuss(at)oebz(dot)de
Elisabeth Öschay (Pädagogische Koordination)
Telefon: 089 – 93 94 89-73, elisabeth.oeschay(at)oebz(dot)de