Der ca. 600 qm große Experimentiergarten
existiert seit 2003 und hat sich seit dem zu einem Bildungsprojekt
mit Leuchtturmcharakter entwickelt.
Der Bildungszweck dieses Gemeinschaftsgartens ist das gemeinsame Tun und das
Miteinander- und Voneinander-Lernen. Er ist entstanden aus dem Bedarf
engagierter Teilnehmer*innen des AK Freiflächen am ÖBZ, die bestehenden Ideen
für einen Gartenteil auf den ÖBZ-Flächen praktisch umzusetzen. Gemeinschaftlich
erfolgt seither die Planung, Umsetzung und die regelmäßige Bewirtschaftung sowie
Pflege des Gartens. Die Gruppe wird fachlich und organisatorisch betreut. Jedes
Jahr werden aktuelle Themenschwerpunkte bearbeitet.Beim "Tag der offenen Gartentür" im Juni und am "Erntetag im ÖBZ" Ende September werden die Ergebnisse der interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Mehrmals im Jahr gibt es eine Einführungsveranstaltung, bei der sich Neuinteressierte über die Arbeitsweise des Projekts informieren können. Die Entwicklung des
Projekts ist jederzeit offen für Interessen und Ideen der Beteiligten.
Die nachhaltige Entwicklung in
der Großstadt ist das dem Projekt zugrunde liegende Leitbild, wobei dessen
Umsetzung von Anfang an partizipativ angelegt ist. Das Konzept verfolgt laut
Beschluss der Gartengruppe einen didaktischen Anspruch, einen Beitrag zur
Entwicklung und Sicherung eines BNE-Lernorts am ÖBZ zu leisten. Für die
Projekt-Teilnehmer*innen selbst ist der Garten in erster Linie ein Ort des
informellen Lernens. Durch die langfristige und regelmäßige Beteiligung an
Ideenfindung, Projektentwicklung und konkreter Gartenarbeit, findet ein
kontinuierlicher Austausch über vielfältige Themen und somit zunächst niedrigschwellige
Bildung statt, die in direktem Bezug steht zum täglichen Denken und Handeln. Es entstehen aus diesen Impulsen oftmals weitere, vertiefende Projekte, Aktivitäten und Aktionen. Ein Beispiel dafür ist die Beschäftigung mit kulturellen und politischen Dimensionen wie der Saatgutsouveränität und in der Folge die Organisation eines Saatgut-Festivals am ÖBZ, oder Projekte zur Erhaltung und Förderung von Biodiversität, wie die Anlage eines Wildgartens und die Errichtung eines Wechselkrötenbiotops.